Pflege allgemein

Katzen sind bekanntlich saubere Tiere und verbringen viel Zeit mit der Fell- und Krallenpflege, trotzdem sollte man seinem kleinen Liebling dabei etwas "behilflich" sein. Dies gilt insbesondere bei Langhaarkatzen wie Perser und Maine-Coon, die wesentlich pflegeintensiver als Kurzhaarkatzen sind.

Wir können nur empfehlen, die Katze von klein auf daran zu gewöhnen, daß sie gekämmt und "gepflegt" wird. Unsere Perser müssen mindestens alle zwei Tage gekämmt werden, damit sich keine Knoten bilden. Dazu empfiehlt sich eine Spezialbürste aus dem Fachhandel und ein Kamm für die Knötchen. Am besten nimmt man die Katze auf den Schoß und fängt am Rücken mit dem Bürsten an. Dabei sollte man immer liebevoll mit der Katze sprechen und auch loben, wenn sie still hält, damit sie das Kämmen als angenehm empfindet. Einen "Zappelphilipp" (wie unser Ghizmo), der nicht stillhalten will, wenn er am Bauch gekämmt werden soll, hält man besten im Nacken fest (aber nicht hochheben, damit er nicht mit dem vollen Gewicht nur am Nackenfell hängt). Wir sind der Meinung, daß es nichts schlimmeres gibt, als eine total verfilzte Perserkatze, die vom Tierarzt kahlgeschoren werden muß ! Also, wer sich zum Kauf einer Langhaarkatze entscheidet, sollte sich über den Aufwand der Fellpflege im klaren sein !

Auch die Augen, Ohren und Krallen wollen gepflegt werden.

Leider neigen viele Perser dazu, daß die Augen tränen. Damit die Partie um Auge und Nase nicht verkrustet von den getrockneten Tränen, sollte man die Augen einmal täglich mit einem weichen Tuch feucht auswischen. Auch daran sollte man die Katze von Anfang an gewöhnen. Normalerweise haben Katzen saubere Ohren, es kann aber auch sein, daß eine Katze viel Ohrenschmalz produziert. Man sollte dann einmal pro Woche die äußeren Ohrmuscheln mit Wattestäbchen vorsichtig säubern. In das Innenohr sollte man nur selten gehen, da dadurch die Ohrenschmalzproduktion noch mehr angeregt werden kann, außerdem kann die Katze schnell verletzt werden, wenn sie beim Säubern nicht stillhält (was sie meist nicht tut, da sie es als unangenehm empfindet). Beim Tierarzt gibt es eine milde Lotion (EPI-OTIC), die zum Säubern des Innenohrs angewandt werden kann. Einige wenige Tropfen reichen völlig aus im Abstand von einigen Wochen. (Wir verwenden Sie z.B. für unseren goldenen Kater, der eine starke Ohrenschmalzproduktion hat und er verträgt sie sehr gut.)

Das Krallenschneiden ist bei Katzenbesitzern eine umstrittene Sache. Wir stehen auf dem Standpunkt, daß jeder Katzenbesitzer selber entscheiden muß, ob sein Stubentiger seine Krallen an den Möbeln, Tapeten und Teppichen schärft (weil das ja schöner ist als am Kratzbaum) oder ob die Krallen auf ein erträgliches Maß gestutzt werden sollten. Bei reinen Wohnungskatzen, die ihre Krallen nicht natürlich abnutzen, halten wir es für angenehmer, wenn die Krallen etwas gestutzt werden, damit sie einem z.B. beim "Pfoteln" auf nackter Haut diese nicht zerkratzen. Zum Krallenschneiden gehört etwas Fingerspitzengefühl. Denn es sollte nur die äußerste Spitze der Krallen abgeschnitten werden, damit der Nerv nicht verletzt wird. Zum Krallenstutzen benutzen wir einen gewöhnlichen Nagelknipser. Es ist einfacher, wenn jemand die Katze auf dem Schoß festhält und der andere die einzelnen Krallen nacheinander herausdrückt, um die Spitzen abzuknipsen. Dabei sollte man immer sicher sein, daß man den in den Krallen liegenden Nerv sieht und deutlich darunter knipst. Das ist eine reine Übungssache und kann schon ab dem 3. Lebensmonat angefangen werden. Denn auch das Krallenschneiden ist reine Gewohnheitssache und man braucht gegenüber der Katze etwas Durchsetzungsvermögen, damit Sie schön stillt hält. Von der Methode des Krallenziehens, wie sie in Amerika praktiziert wird und in Deutschland verboten ist, möchten wir uns hiermit ausdrücklich distanzieren. Wir halten dies für eine reine Tierquälerei.